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Eine soziale Angststörung beschreibt die ausgeprägte Furcht oder Angst vor Situationen, in denen man von anderen negativ beurteilt werden könnte. In der Folge werden soziale Situationen vermieden oder unter massiver Furcht oder Angst ertragen [1].
Wann und wie kann eine soziale Angststörung auftreten?
Sie kann entweder unbestimmt in allen sozialen Situationen außerhalb des Familienverbands auftreten oder auch abgegrenzt sein, also beispielsweise nur auf das Essen oder Sprechen im öffentlichen Raum oder im Kontakt mit dem anderen Geschlecht beschränkt sein. Bei Betroffenen können Beschwerden wie Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen auftreten [2]. Situation wie das Betreten eines Restaurants oder der Kantine, ein Essen mit Fremden, Reden vor einer Gruppe von Zuhörer:innen u.ä. werden von Betroffenen als unangenehm erlebt, zentral ist hier die Angst vor prüfender Betrachtung und Ablehnung [4]. Die Furcht und/oder Angst ist im Vergleich zur tatsächlichen Bedrohung bzw. im soziokulturellen Kontext unverhältnismäßig [1] und kann dazu führen, dass wann immer es möglich ist, derartige phobische Situationen vermieden werden [2].
Wo Sie Hilfe und Unterstützung finden können
Der Wunsch, in Gesellschaft nicht mehr zu erröten oder zu zittern und sich endlich sicher und selbstbewusst bewegen zu können, führt Menschen mit einer sozialen Angststörung oftmals zur Psychotherapie [3]. Das Gesundheitsministerium listet unter https://psychotherapie.ehealth.gv.at/ [5] alle in Österreich tätigen Psychotherapeut:innen auf, die ihre Ausbildung in einer gesetzlich anerkannten Einrichtung absolviert haben. Hierbei können Sie nach Geschlecht, Bundesland, Ort etc. filtern. Da bestimmte Symptome auch mit einer anderen organischen Erkrankung zusammenhängen können, ist eine ärztliche Abklärung durch eine:n Allgemeinmediziner:in oder eine:n Psychiater:in in jedem Fall anzuraten.
Quellennachweis:
1. Falkai, P., Wittchen, H., Döpfner, M., Gaebel, W., Maier, W., Rief, W., Saß H., Zaudig, M. (Hrsg.) (2015). Diagnostische Kriterien DSM-5. American Psychiatric Association. Göttingen: Hogrefe. doi: 10.1026/02600-000,
2. Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M. H. (Hrsg) (2015). ICD-10. Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. Bern: Hogrefe. ISBN: 978-3-456-85560-8
3. Stumm, G., Keil, W. W. (Hrsg). (2018). Praxis der Personzentrierten Psychotherapie. 2. Auflage. Berlin: Springer. doi: 10.1007/978-3-662-54670-3
4. Behr, M., Hüsson, D., Luderer, H.-J., Vahrenkamp, S. (2020). Gespräche hilfreich führen. Band 2: Psychosoziale Problemlagen und psychische Störungen in personzentrierter Beratung und Gesprächspsychotherapie. Weinheim: Beltz Juventa. ISBN: 978-3-7799-3166-9
5. Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Psychotherapeut:innen-Suche unter https://psychotherapie.ehealth.gv.at/
Veröffentlicht am 17.10.2023 von Michael Stadler, Psychotherapeut Linz
Keywords: Soziale Phobie, Angststörung, Symptome, Unterstützung, Psychotherapie