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Depression ist eine weit verbreitete psychische Erkrankung, die das soziale, häusliche und berufliche Leben erheblich beeinträchtigen kann. Unter den Befragten einer Gesundheitsumfrage der Stadt Linz gaben rund 12 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen an, innerhalb der letzten 12 Monate an einer Depression gelitten zu haben, gefolgt von Angstzuständen bzw. Panikattacken mit 10 Prozent [2]. Etwa jede fünfte bis siebente Person in Österreich erkrankt im Laufe des Lebens an einer Depression [1].
Welche Symptome können bei einer Depression auftreten?
Menschen, die eine depressive Episode durchleben, leiden meist unter Symptomen wie gedrückter Stimmung (meiste Zeit des Tages), Interessensverlust oder Verlust an Freude an Aktivitäten, die sonst angenehm sind. Der Antrieb ist vermindert, selbst nach kleinen Anstrengungen tritt oftmals deutliche Müdigkeit auf [3].
Gibt es noch andere Symptome, die bei der Depression häufig auftreten?
Betroffenen kann es schwerfallen, sich zu konzentrieren und/oder die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Menschen, die an Depressionen leiden, können dazu neigen, sich selbst als wertlos und minderwertig wahrzunehmen. Selbstvorwürfe oder Schuldgefühle sind oftmals die Folge. Häufig treten auch Ein- und/oder Durchschlafstörungen und/oder vorzeitiges Erwachen auf. Auch verminderter Appetit kann mit Depressionen einhergehen [1, 3].
An dieser Stelle ist es wichtig zu betonen, dass nicht jede Depression gleich aussieht und mehrere Symptome zur gleichen Zeit vorhanden sein müssen, um eben die Kriterien dieser Erkrankung erfüllen zu können. Bei sehr stark ausgeprägten Symptomen kann bei Betroffenen auch der Gedanke aufkommen, sich vorzustellen, nicht mehr zu leben. Viele glauben, in einer aussichtlosen Situation zu sein und haben wenig Hoffnung, wieder gesund zu werden. „Man muss aber wissen, dass dies ein typisches Krankheitssymptom der Depression ist. Nicht glauben zu können, dass sich der Zustand jemals bessern wird, ist nicht Realität, sondern Merkmal der Krankheit.“ [1]
Schritt für Schritt
Die erste Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner kann Ihre Hausärztin/Hausarzt sein. Bei Bedarf kann auch eine Überweisung zu einer Fachärztin oder einem Facharzt für Psychiatrie erfolgen. Psychotherapie gilt als eine der zentralen Methoden zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Kontaktdaten zu Psychotherapeut:innen erhalten Sie von Ihrer/Ihrem Allgemeinmediziner:in, Psychiater:in, über die Clearingstelle für Psychotherapie unter 0800 202 533 oder über die Suchplattform des Gesundheitsministeriums unter https://psychotherapie.ehealth.gv.at
Sind vertraute Fachleute nicht verfügbar, kann man sich auch an Stellen wie beispielsweise EXIT-sozial (anonym und kostenlos) wenden.
Quellennachweis:
1. Wancata, J., Dantendorfer, K., Klier, C., Lenz, G., Stolba, K. (2021). Von der Depression zur Lebensfreude. Wien: MedMedia Verlags Ges.m.b.H. ISBN: 978-3-9504615-8-9
2. Gesundheit & Sport. Bürger:innenbefragung 2022. Magistrat der Landeshauptstadt Linz. Büro Stadtregierung. Stadtforschung. Studie abrufbar unter: https://www.linz.at/zahlen/112_Befragungen/GesundheitsUndSportbefragung2022.pdf
3. Dilling, H., Mombour, W., Schmidt, M. H. (Hrsg) (2015). ICD-10. Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. 10., überarbeitete Auflage. Bern: Hogrefe. ISBN: 978-3-456-85560-8
Veröffentlicht am 29.10.2023 von Michael Stadler, Psychotherapeut in Linz
Keywords: Depression, Symptome, Unterstützung, Psychotherapie